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Besondere Bäume Kirche/Kapelle Mariengrotte

Mariengrotte in einem Baum, der zum Kirchturm wurde (nähe Kreuzstraße)

Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Schild oberhalb des Eingangs (27.08.2020) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Da geht es lang! (27.08.2020) © Thomas Irlbeck

Eine Mariengrotte in einem Baum, genauer einer Eiche, ist sehr selten. Doch in der Nähe des Dorfes Kreuzstraße (dem südöstlichen Endpunkt der S-Bahnlinie 7), einem Gemeindeteil von Valley, befindet sich diese ganz besondere Mariengrotte. Sie gehört bereits zur Siedlung Kleinkarolinenfeld, einem Ortsteil von Aying; die Grenze zu Valley läuft etwas südlich davon. Die Grotte liegt im Hofoldinger Forst nahe des Waldrandes.

Die fast metergroße Marienstatue soll um 1880 von Holzarbeitern gefertigt worden sein. In die Eiche, deren Alter auf 400 bis 500 geschätzt wird, wurde 1898 eine Nische geschlagen, mit Tuffstein ausgekleidet und die Figur darin untergebracht. Daher wird sie auch als Marieneiche bezeichnet. Die Grotte wurde noch im selben Jahr geweiht. Die Figur selbst ist übrigens auch aus Eichenholz, das aber von einem anderen Baum stammt.

Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Bild 1: Sicherlich einzigartig : eine Mischung aus Waldkapelle, Baum und Mariengrotte (27.08.2020) © Thomas Irlbeck

Wie bei allen Mariengrotten wurde auch hier die der Höhle von Massabielle bei Lourdes in Frankreich nachgebildet, in welcher 1858 der heiligen Bernadette die Muttergottes erschienen sein soll.

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Eiche durch einen Blitzschlag derart schwer beschädigt, dass die Krone gekappt werden musste. Auf dem Stamm wurde ein Dach errichtet, der so zu einer Art Kirchturm wurde. Damit entstand auch die wesentliche Optik der heutigen Waldkapelle. Der Baum wurde mit Eisenbändern und Zement stabilisiert.

1911 wurde die Grotte neu gebaut, später kam ein Gitter dazu, und die Grotte wurde erweitert. Ein baulich erneut besonderes Jahre war schließlich 1992, als ein neues Dach mit Kugelkreuz angebracht wurde.

Vor der Waldkapelle mit der Grotte befinden sich einige Bänke und etwas abseits eine Erklärungstafel mit der Geschichte der Mariengrotte.

Um den eigentliche Star zu sehen, die Gottesmutter, muss man nur die Kapellentüren öffnen. Man steht in einem winzigen Raum vor dem bereits erwähnten Eisengitter. Die Hauptdarstellerin hinter dem Gitter wirkt eindrucksvoll und detailreich. Die zweite Figur ist die heilige Bernadette, die links unten vor Maria kniet.

Trotz der geringen Raumgröße gibt es noch viel entdecken. Dabei fallen die vielen Bilder auf, welche die Wände schmücken. Zu sehen sind vor allem volkstümliche Darstellungen von Jesus, der heiligen Maria und der heiligen Anna.

Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Bild 2: Nach dem Öffnen der Türen steht man in einem winzigen Raum (27.08.2020) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Bild 3: Deutlich ist zu erkennen, dass die Grotte in den Eichenstamm eingebaut wurde (27.08.2020)© Thomas Irlbeck
Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Bild 4: Die Marienstatue besteht aus Eichenholz – aus dem Holz einer anderen Eiche (27.08.2020) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Bild 5: Der kleinen Bernadette ist die Gottesmutter erschienen! (27.08.2020) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Bild 6: Auf der Rückseite sieht man deutlich: Der Eichenstamm fungiert als Kirchturm, sogar eine Regenrinne wurde dem Dach verpasst. Deutlich zu erkennen sind die Stabilisierungsmaßnahmen am Stamm mithilfe von Eisenbändern und Zement (27.08.2020) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Bild 7: Noch näher dran (27.08.2020) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Bild 8: Bilder, Kruzifixe und mehr im Innern (27.08.2020) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Bild 9: Bilder, Kruzifixe und mehr im Innern (27.08.2020) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Bild 10: Oberhalb der Nische mit der Grotte ist eine Ex-voto-Tafel (Gelübde-Tafel) der Familie Hubert angebracht. Johann Hubert senior legte in der Kriegsgefangenschaft ein Gelübde ab. Er wolle alle sechs Jahre bei der Grotte ein Fest feiern (27.08.2020) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte Kleinkarolinenfeld
Bild 11: Dach mit Kugelkreuz (27.08.2020) © Thomas Irlbeck

Etymologie

Valley

Der Gemeindename hat nichts mit den englischen Wort valley, das Tal bedeutet, gemein. Vielmehr stammt der Name vermutlich von der keltischen Göttin Fallada. Entsprechend wird der Name auch nicht wie das englische valley (Lautschrift: vălē) gesprochen, sondern so, wie man es bei einem deutschen Wort üblich wäre (Lautschrift: faˈlaɪ]).

Kleinkarolinenfeld

Die Siedlung entstand ab 1802 als planmäßige Neugründung durch die Ansiedlung protestantischer Siedler aus der Pfalz und aus Baden. Wie auch Großkarolinenfeld wurde sie nach der zweiten Gemahlin Max IV. Joseph, der Prinzessin Karoline von Baden, benannt.

Einkehr

Im Dorf Kreuzstraße in der Nähe des S-Bahnhofes befindet sich das einzige Wirtshaus im Dorf, der Bartewirt, der einen großen Biergarten bietet und täglich geöffnet hat.

Anfahrt

Map Kreuzstraße Mariengrotte
Umgebungskarte Kreuzstraße/Valley. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0

Von der S-Bahnstation Kreuzstraße (S7) sind es knapp 20 Fußminuten zur Grotte. Dabei läuft man zunächst nach Nord, in Gegenrichtung zur S-Bahn, mit der man angekommen war. Man gelangt schnell auf die Römerstraße, in die man links abbiegt. Nun geht es immer geradeaus, dabei kommt man auch am Bartewirt (linke Seite) vorbei. Unmittelbar vor den ersten Häusern des Kleinkarolinenfeld schlägt man den Feldweg nach links ein, der in den Wald führt. Am Waldrand hält man sich leicht rechts und ist nach wenigen Metern am Ziel.

Quelle

Wie aus einer Eiche ein Kleinod wurde (Merkur.de)

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Besondere Bäume Kruzifix

Sehr alter Baum mit Feldkreuz in Aying

Baum in Aying mit Feldkreuz
Besonderer Baum in Aying mit Feldkreuz (30.07.2020) © Thomas Irlbeck

Dieser sehr alte und außergewöhnliche Baum mit Feldkreuz findet sich in Aying. In der Nähe gibt es gleich zwei Mariengrotten. Das Schild vor dem Baum ist der Wegweiser: 950 Meter zu den Grotten. Zu den Mariengrotten ist hier ein Artikel erschienen: Doppelgrotte in Aying

Baum in Aying mit Feldkreuz
Besonderer Baum in Aying mit Feldkreuz (30.07.2020) © Thomas Irlbeck
Baum in Aying mit Feldkreuz
Detail Kruzifix (30.07.2020) © Thomas Irlbeck
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Spuk Video

Joller-Haus: Der vielleicht am besten dokumentierte Spukfall der Geschichte

Eindrucksvolle Dokumentation über die Schweizer „Speichermatt“, das Wohnhaus der Familie Joller. Diese Familie wurde von übernatürlichen Erscheinungen heimgesucht, die Melchior Joller – Anwalt in der Schweiz – penibel dokumentiert hat. Experten der verschiedensten Fachrichtungen werden um ihre Einschätzung gebeten, wie sie sich die Erscheinungen erklären.

Sehr gute, sehenswerte Doku über das Joller-Spukhaus. Als Experte tritt dort auch Dr. Dr. Walter von Lucadou (Leiter der Parapsychologische Beratungsstelle der Wissenschaftlichen Gesellschaft zur Förderung der Parapsychologie (WGFP) in Freiburg).

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Religiöse Erscheinungen

Corona-Jesus

In einem kleinen Ort in Kolumbien soll seit Beginn der Corona-Ausgangsbeschränkungen an einem Baum jede Nacht der gekreuzigte Jesus Christus erscheinen. Sicherlich ein Fall von Pareidolie. Oder was meint ihr?

Corona-Jesus
Corona-Jesus

Tagsüber sieht es weniger spektakulär aus:

Corona-Jesus
Corona-Jesus
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In eigener Sache

Grüß Gott, Servus, habe die Ehre! Was ist mystisch.net?

mystisch.net Banner

Manche dürften sich fragen, was mit mir passiert sei. Ist er jetzt unter die Esoteriker gegangen? Nein, bin ich nicht. Aber ich habe einen Ableger zu meiner Lokalberichterstattung Neuperlach.org ins Leben gerufen.

Mystery
Lizenz: Public Domain

Dabei war meine Idee, eine Schiene weiterzuführen, die ich im Rahmen dieser Berichterstattung gemacht habe, die aber mit Neuperlach praktisch nichts zu tun hatte: die mystischen Orte.

Die bereits vorhandenen Artikel sollen hier eingepflegt werden. Gleichzeitig – und das ist der Clou – kommen natürlich neue Berichte. Der erste Bericht ist bereits fertig: Der letzte Kreuzweg Münchens: verfallen, nicht zugänglich – eine Schande!

St. Michael (Berg am Laim)
Kirchenarchitektur ist auch ein Thema. Hier: St. Michael (Berg am Laim

Was sind mystische Orte? Nach meinem Verständnis sind es Orte, die irgendeinen Bezug zum Unerklärbaren, zu Religionen, zum Tod haben. Damit meine ich Kirchen, Kapellen, Mariengrotten, Friedhöfe, Kreuzwege, Heilquellen, aber auch Lost Places und noch mehr. Kurzum gehören da auch die Bereiche Mystery, PSI dazu oder wie immer man das nennen will.

mystisch.net – die kritische, aber nicht generell ablehnende Mystery-Seite

Ich selbst bin Atheist und ein Mann der Wissenschaft. Aber, ich gebe zu, mich interessieren die Themen, weil sie m.E. zu den letzten Gebieten gehören, die noch nicht hinreichend erforscht sind. Dabei bin ich bei angeblichen Spukfällen, Erscheinungen, Wundern und Vergleichbarem äußerst kritisch. Ebenso bei allen Themen, die hier verwandt sind, das heißt dem Paranormalen und der Parapsychologie.

Mariengrotte Truderinger Wald
Mariengrotten (hier im Truderinger Wald in München) gehören auch zum Repertoire

Ich will hier aber nicht nur Mystery-Begeisterte ansprechen, sondern auch Menschen, die mit den eigentlichen Themen und den Geschichten nichts anfangen können, aber vielleicht besondere, mystische Orte aufsuchen möchten – nicht wegen der Legenden, sondern ausschließlich wegen der Architektur, Natur und Atmosphäre. Der Fokus liegt auf Orte im Großraum München, weil diese für mich am einfachsten zu erreichen sind. Ich will ja vor Ort berichten!

Aber auch Forschungen im PSI-Bereich können ein Thema sein. Es müssen nicht also immer Orte sein, um die es sich hier dreht. Grundsätzlich gibt es da keine Tabus. Nur die notwendige Kritikfähigkeit will und werde ich mir bewahren.

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Denkmal Kirche/Kapelle Kreuzweg Marodes

Der letzte Kreuzweg Münchens: verfallen, nicht zugänglich – eine Schande!

St. Michael (Berg am Laim)
St. Michael in Berg am Laim (20.02.2020) © Thomas Irlbeck

Vor der sehr prachtvollen Kirche St. Michael in Berg am Laim befindet sich der letzte Münchner Kreuzweg unter freiem Himmel. Der Leidensweg Christi ist in Gestalt von 14 Bildstöcken dargestellt. Man sollte annehmen, dass den Pilger und Interessierten hier farbenprächtige Steinguss-Reliefs erwarten. Doch die Realität ist deprimierend, wie die Bilder zeigen. Der Kreuzweg, der übrigens denkmalgeschützt ist, befindet sich in einem katastrophalen Zustand. Die Scheiben fehlen, ebenso einige der Kreuze. Die Reliefs sind verschwunden, die Farbe blättert ab.

Kreuzweg (Berg am Laim)
Der traurige Zustand einer der Bildstöcke des letzten und einzigen Münchner Kreuzwegs unter freiem Himmel (20.02.2020) © Thomas Irlbeck

Ein Teil der Reliefs konnten immerhin gerettet und im Kirchengebäude eingelagert werden. Einige Reliefs sind aber für immer verloren. Erschwerend kommt dazu, dass der Kreuzweg nicht öffentlich begehbar ist. Er liegt auf dem eingezäunten Grundstück der Maria-Ward-Schule. Immerhin kann man den Bildstöcken ganz nahe kommen, da diese direkt am Zaun stehen.

Der Bezirksausschuss Berg am Laim fordert, dass der Kreuzweg, der ein Denkmal und ein wichtiges Zeugnis der Stadteilgeschichte ist, saniert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Das berichtete die Lokalzeitung „Hallo“. Diese Forderungen gibt es schon seit Jahren. Dem Ordinariat ist die Restaurierung jedoch zu teuer, nun soll geprüft werden, ob Mittel aus dem Stadtbezirksbudget herangezogen werden können. Dabei soll auch untersucht werden, ob es sinnvoll ist, den Kreuzweg zusammen mit der nahegelegenen koptisch-orthodoxen Kirche St. Mina (vormals Loretokirche) und dem unmittelbar angrenzenden ehemaligen Institut der Englischen Fräulein (beide an der Josephsburgstraße) als Ensemble einzutragen. Der Hintergrund ist, dass der Kreuzweg zum ehemaligen Institut der Englischen Fräulein gehört. Er ist dabei als Einzeldenkmal registriert.

Kreuzweg (Berg am Laim)
Bildstock (20.02.2020) © Thomas Irlbeck
Kreuzweg (Berg am Laim)
Bildstock (20.02.2020) © Thomas Irlbeck
Kreuzweg (Berg am Laim)
Ein Bildstock ist in der Bildmitte zu sehen (20.02.2020) © Thomas Irlbeck
Kreuzweg (Berg am Laim)
Bildstock (20.02.2020) © Thomas Irlbeck
Kreuzweg (Berg am Laim)
Bildstock (20.02.2020) © Thomas Irlbeck
Kreuzweg (Berg am Laim)
Bildstock (20.02.2020) © Thomas Irlbeck

Was ist ein Kreuzweg?

Kreuzweg am Frauenbründl
Bildstcok am Kreuzweg am Frauenbründl (Archivbild von 2014) © Thomas Irlbeck

Ein Kreuzweg ist ein Wallfahrtsweg (auch Prozessionsweg genannt), der der Via Dolorosa („schmerzensreiche Straße“) in Jerusalem, dem Leidensweg Jesus Christi, nachempfunden ist. Die Anzahl der Stationen variieren. Es gibt Kreuzwege mit 7, 9, 14 oder 15 Stationen. Am häufigsten verbreitet sind 14 Stationen (seit der Zeit um 1600); so wie auch bei unserem Kreuzweg in Berg am Laim. Die einzelnen Kreuzwegstationen erfolgen meist als Bilderzyklus (wie bei unserem Kreuzweg), seltener als Skulpturengruppe oder – in Form von Bildstöcken mit Bildern, Skulpturen oder Kapellen – im Großen als Kalvarienberg. Die Stationen werden auch als Fußfallstationen (auch wenn sich das wie Fußball liest, man sehe genau hin: „Fuß-Fall…“ wie hinfallen) genannt, weil die Beter an jeder Station niederknien. Manchmal entsprechen die Kreuzwegstationen hinsichtlich Lage und Entfernung genau den Verhältnissen der originalen Via Dolorosa in Jerusalem..

Kreuzweg am Frauenbründl
Kreuzweg am Frauenbründl: Relief in der Detaildarstellung (Archivbild von 2014) © Thomas Irlbeck

Ein Bildstock eines intakten Kreuzwegs darf nach diesen schlimmen Bildern nicht fehlen. Zu sehen ist hier die Station Nr. 1 des Kreuzwegs am Marienheiligtum Frauenbründl in der Nähe von Glonn/Bayern. Die Quelle, die unter der Kapelle entspringt, gilt als Heilquelle (siehe Bericht dazu: Kapelle mit Heilquelle: Das Marienheiligtum Frauenbründl).

St. Michael

„Die römisch-katholische Pfarrkirche Sankt Michael in Berg am Laim ist eine der prachtvollsten und bedeutendsten Sakralbauten im heutigen Stadtgebiet von München. Die spätbarocke Kirche wurde zwischen 1735 und 1751 im Auftrag des Kurfürsten und Erzbischofs von Köln Clemens August I. von Bayern nach Plänen des bayerischen Baumeisters Johann Michael Fischer errichtet. Die Ausstattung der Kirche gilt als ein Hauptwerk des süddeutschen Rokoko.“ (Text aus der Wikipedia)

St. Michael (Berg am Laim)
St. Michael in Berg am Laim (20.02.2020) © Thomas Irlbeck
St. Michael (Berg am Laim)
St. Michael in Berg am Laim (20.02.2020) © Thomas Irlbeck
St. Michael (Berg am Laim)
St. Michael in Berg am Laim: St. Michael in Berg am Laim (20.02.2020) © Thomas Irlbeck
St. Michael (Berg am Laim)
St. Michael in Berg am Laim (20.02.2020) © Thomas Irlbeck
St. Michael (Berg am Laim)
St. Michael in Berg am Laim; entspricht oberstem Bild (20.02.2020) © Thomas Irlbeck

Anfahrt

Mit der Tram 21 fährt man bis zur Haltestelle „Baumkirchner Straße“. Von dort folgt man der Baumkirchner Straße bis zum südlichen Ende, dann hält man sich links und gelangt in die Josephsburgstraße. Die nächste Querstraße rechts ist die Clemens-Augustr-Straße, an deren Ende das Ziel der Begierde zu finden ist. Auch Auto- und Radfahrer finden auf der folgenden Umgebungskarte eine Orientierungshilfe.

Map Kreuzweg (Berg am Laim)
Umgebungskarte des Kreuzwegs. Die Kirche St. Michael ist mit dem Pfeil gekennzeichnet. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0

Quellen

Berg am Laimer Bezirksausschuss fordert Denkmalschutz und Sanierung des Kreuzweges („Hallo“)

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Kirche/Kapelle Mariengrotte

Doppelgrotte in Aying

Grotte in Aying
Grotte 1 in Aying. Hier geschah das „Wunder von Aying“ (27.05.2017) © Thomas Irlbeck

Der Weg zu den beiden Grotten

Am Rand von Aying bei München finden sich gleich zwei Mariengrotten. Mit der S-Bahn kommt man am einfachsten nach Aying. Man fährt mit der S7 – z.B. vom Hauptbahnhof oder Ostbahnhof – Richtung Kreuzstraße bis Aying. Von dort aus geht in der Bahnhofstraße bis zum Ende, dann leicht links in die Peißer Straße und nun scharf rechts in die Münchner Straße. Man kommt dort am Brauereigasthof Hotel Aying vorbei, die Straße wird zur Zornedinger Straße. Scharf rechts zweigt etwas später – an einem sehr alten, mächtigen Baum mit Feldkreuz – der Lindacher Weg ab. Auf diesem geht es schließlich bis zum Waldrand. Kurz nach den ersten Bäumen findet man rechts die erste Grotte. Die zweite Grotte ist ebenfalls rechter Hand, wenn man dem Weg noch rund 100 Meter weiter in den Wald folgt. Siehe auch in der Map weiter unten.

Grotte 1 (Platz des guten Hirten)

Grotte in Aying
Das ganze Ensemble der Grotte 1 am „Platz des guten Hirten“ von links nach rechts: Grotte, Baumstumpf mit Holzskulptur des Much, Baum mit Gneis-Stein und Gemälde (27.05.2017) © Thomas Irlbeck

Am Platz des guten Hirten findet sich eine frei stehende Grotte mit Marienstatue. Auf einem Baumstumpf hinter der Grotte steht eine Holzskulptur des guten Hirten. Eine Hinweistafel an der Grotte erzählt die Geschichte des „Wunder von Aying“. Vor einem daneben befindlichen Baum wurde ein Gneis-Stein mit der Aufschrift „Much †“ gesetzt. An diesem Baum wurde außerdem ein Gemälde angebracht, das die entscheidende Szene aus dem Leben des Much zeigt.

Grotte in Aying
Die Grotte 1 (27.05.2017) © Thomas Irlbeck

Der Sage nach hat Ende des 19. Jahrhunderts der damalige Ayinger Dorfhirte, der „Much“, zusammen mit seinen ihm anvertrauten Schafen wegen eines aufkommenden Gewitters Schutz unter einer uralten, großen Buche gesucht. Diese Stelle war beliebt, weil dort eine Quelle entspringt, an der man sich erfrischen konnte. Ohne erkennbaren Grund liefen plötzlich alle Schafe in die gleiche Richtung los. Der Much fand sie in der Nähe in einem damaligen Jungholz. Minuten später schlug ein Blitz in die uralte Buche und zerstörte sie komplett. Der Much hätte das vermutlich nicht überlebt, wäre er an dem alten Standort geblieben. Überwältigt von dem Ereignis kniete der Much nieder und dankte Gott für seine Rettung. Danach war er verändert, wortkarg und nachdenklich. Wochen später fand man ihn tot an der Stelle, an der er für seine Rettung gedankt hatte, bekleidet mit seinem Sonntagsanzug. An was und wie er gestorben ist, wurde nie geklärt.

Grotte in Aying
Der Gneis-Stein erinnert an die Stelle, an der der Much starb (27.05.2017) © Thomas Irlbeck

An der Todesstelle wurde ihm zu Ehren ein grüner Gneis-Stein gesetzt. Daneben wurde 1905 die Grotte erbaut, in der ursprünglich eine Figur des auferstandenen Heilands stand. 1959 wurde die Grotte von Schorsch Kirner renoviert und wird weiter von ihm betreut. Jetzt befindet sich eine Marienstatue in ihr. Die Holzskulptur auf dem Baumstumpf erinnert an den guten Hirten Much. Der Gneis-Stein ist zwar teilweise von einer Baumwurzel überwachsen, aber dennoch gut sichtbar.

Grotte in Aying
Künstlerische Darstellung des dankenden Much (27.05.2017) © Thomas Irlbeck
Grotte in Aying
Holzskulptur des guten Hirten Much (27.05.2017) © Thomas Irlbeck
Grotte in Aying
Grotte 1 (27.05.2017) © Thomas Irlbeck
Grotte in Aying
Marienstatue in Grotte 1 (27.05.2017) ©Thomas Irlbeck
Grotte in Aying
Grotte 1, noch näher dran

Kapelle mit Grotte 2

Wie bereits erwähnt, findet man rund 100 Meter weiter waldeinwärts eine zweite Grotte, wieder auf der rechten Wegesseite. An dieser Stelle stand die Buche, in die der Blitz einschlug. Die Grotte befindet sich in einer Holzkapelle.

Grotte in Aying
Kapelle mit der Grotte 2 (27.05.2017) © Thomas Irlbeck

Die Grotte ist mit ihrer Marienstatue und Jesus-Figur besonders eindrucksvoll:

Grotte in Aying
Marienstatue in Grotte 2 (27.05.2017) © Thomas Irlbeck
Grotte in Aying
Jesus-Figur in Grotte 2 (27.05.2017) © Thomas Irlbeck

Ein Marterl an der Kapelle weist noch auf einen schrecklichen Unfall hin. In der Nähe der Kapelle habe die Jungfrau Teresia Pichler Bärhambauerstochter von Aying durch einen Baumschlag am 1. Dezember 1876 den Tod gefunden, heißt es. Sie war erst 17 Jahre alt.

Grotte in Aying
Marterl (27.05.2017) © Thomas Irlbeck
Grotte in Aying
Marterl, Detail (27.05.2017) © Thomas Irlbeck

Aying und Umgebung

Umgebungskarte Mariengrotten Aying
Umgebungskarte Mariengrotten Aying. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0

Folgt man dem Weg weiter, kommt man nach einem längeren Waldstück nach Lindach. Von dort aus geht es weiter nach Kreuz. Dort ist die Filialkirche Mariä Geburt, eine ehemalige Wallfahrtskirche, sehenswert. Von Kreuz aus ist es nicht mehr weit nach Glonn.

Kreuz, Kirche
Kirche „Mariä Geburt“ in Kreuz (27.05.2017) Thomas Irlbeck
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Denkmal Mariengrotte

Mariengrotte in Schäftlarn

Mariengrotte Schäftlarn
Bild 1: Die Lourdesgrotte am Kloster Schäftlarn (10.05.2017) © Thomas Irlbeck

In der unmittelbaren Nähe des Kloster Schäftlarn im Isartal, das von München per S-Bahn erreichbar ist, gibt es eine Mariengrotte. Als Münchner war sie mir bisher unbekannt, obwohl ich öfter am Kloster Schäftlarn war. Ich entdeckte sie zufällig in einem Online-Stadtplan. Viele (Online-)Karten führen die Grotte überhaupt nicht, obwohl andere Mariengrotten wie auch die Truderinger Grotte sehr wohl eingezeichnet sind. Daher sprach einiges dafür, dass die Grotte wenig interessant ist. Das machte mich aber nur noch neugieriger. Es darf schon mal verraten werden, dass ich den Ausflug nicht bereue und dass ich vor einer Herausforderung stand.

Der Weg zur Grotte

Mariengrotte Schäftlarn
Bild 2: Der Wegweiser zur Grotte (10.05.2017) © Thomas Irlbeck

Vorab, ein Ausflug lohnt sich auch dann, wenn man die Grotte nicht sehen will und auch dem Kloster nichts abgewinnen kann. Alleine die Landschaft ist beeindruckend genug, und Möglichkeiten der Einkehr gibt es ebenso eine ganze Reihe in der Umgebung.

Die Grotte ist leicht zu finden. Man fährt in Hohenschäftlarn (dort hält auch die S7) die Klosterstraße (die von der Münchner Straße abzweigt) talwärts. Nach der letzten der vielen Kehren findet man noch vor dem Ortseingang und dem Kloster auf der rechten Seite ein Schild, auf dem die Heilige Jungfrau Maria abgebildet ist. Die GPS-Koordinaten der Grotte lauten 47.982417, 11.464700 (siehe auch Karte weiter unten).

Die fast unsichtbare Statue und wie Maria dann doch noch erschien

Mariengrotte Schäftlarn
Bild 3: Mit feinmaschigem Gitter verschlossener Grotteneingang. Doch wo ist die Marienstatue? (10.05.2017) © Thomas Irlbeck

Die Grotte ist in den Hang gemauert, nur ein Teilstück liegt frei. Der Eingang ist mit einem extrem engmaschigen Gitter verschlossen, an dem unzählige Kruzifixe und Rosenkränze hängen. Zumindest bei den Lichtverhältnissen, die bei meinen beiden Besuchen vorherrschten, konnte man den eigentlichen Schatz, die Marienstatue im Inneren der Grotte, kaum sehen. Man schaut gewissermaßen in ein schwarzes Loch (das darf man jetzt nicht physikalisch sehen). Da Maria ja in Lourdes erschienen ist, ist eine weitgehend unsichtbare Muttergottes wenig hilfreich.

Die Idee war nun, mit einem Foto die Statue sichtbar zu machen. Durch das engmaschige Gitter passt jedoch kein Kameraobjektiv, zumindest kein mir bekanntes. Also muss vor dem Gitter fotografiert werden, eine kleine Herausforderung, da auf diese Weise normalerweise das Gitter mit aufs Bild kommt. Mit vielen Versuchen und technischem Beistand des Blitzes gelang es dann doch, die Marienstatue in akzeptabler Qualität einzufangen. Der Blitz der Kamera löst etwas pathetisch gesagt eine künstliche Marienerscheinung aus, holt Maria für Sekundenbruchteile aus der Dunkelheit der Ewigkeit ins weltliche Hier und Jetzt zurück.

Mariengrotte Schäftlarn
Bild 4: Die Marienstatue (16.05.2017) © Thomas Irlbeck

Die Marienstatue ist durchaus eindrucksvoll und schon einmal aus diesem Grund möchte man mehr über die Grotte in Schäftlarn erfahren. Doch offenbar gibt es keine Informationen über ihre Geschichte, nicht einmal Angaben darüber, wann sie entstanden ist. Zumindest online war nichts zu finden. Wer mehr weiß, darf sich aber gerne melden.

Allgemeines zu Mariengrotten

Die Grotte ist wie auch die erwähnte Grotte im Truderinger Wald eine Nachbildung der Höhle von Massabielle bei Lourdes in Frankreich, in welcher 1858 der heiligen Bernadette die Muttergottes erschienen sein soll. Die in der künstlichen Höhle platzierte Marienstatue erinnert an diese Erscheinung. Die Grotte wird daher auch als „Lourdesgrotte“ bezeichnet. Solche Nachbildungen gibt es fast über die ganze Welt verstreut unzählige. Wikipedia listet alleine für Deutschland Dutzende solcher Mariengrotten auf, wobei sich die Liste auf bedeutende Grotten beschränkt.

Umgebungskarte Mariengrotte Schäftlarn
Umgebungskarte Mariengrotte Schäftlarn. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0

Von der Grotte zum Kloster Schäftlarn ist es ein Katzensprung. Dabei steht der Name „Kloster Schäftlarn“ sowohl für das eigentliche Kloster als auch für den Ortsteil von Schäftlarn, der im Isartal liegt. Bei dem bereits im Jahre 762 gegründeten Kloster handelt es sich um eine Benediktinerabtei. Zum Kloster gehören auch ein Privatgymnasium mit Internat, ein Forstbetrieb, eine Schnapsbrennerei und eine Imkerei.

Aber auch für das Kulinarische ist in Gestalt des Klosterbräustüberl Schäftlarn gesorgt. Folgt man weiter der Klosterstraße, geht es zunächst an einem Rapsfeld vorbei. Unmittelbar nach Überquerung der Isar gelangt man schließlich zum „Gasthaus zum Bruckenfischer“. Das Gasthaus steht alleine in der Prärie, die Einöde heißt Dürnstein und gehört bereits zu Egling.

Kloster Schäftlarn
Bild 5: Kloster Schäftlarn (16.05.2017) © Thomas Irlbeck
Rapsfeld Schäftlarn
Bild 6: Rapsfeld unweit des Kloster Schäftlarn (16.05.2017) © Thomas Irlbeck
Bruckenfischer Schäftlarn
Bild 7: Gasthaus zum Bruckenfischer in Gestalt der Einöde Dürnstein (16.05.2017) © Thomas Irlbeck

Quelle

Rätsel um geheimnisvolle Grotte nahe Kloster Schäftlarn (Merkur.de)

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Friedhof

Um ein Haar übersehen – Noch ein Waldfriedhof

Waldfriedhof Haar
Der Waldfriedhof in Haar mit seiner Aussegnungshalle (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Blick vom Haupteingang in den Friedhof (22.05.2016) © Thomas Irlbeck

Der Waldfriedhof in Großhadern dürfte jedem Münchner bekannt sein. Doch es gibt in der Umgebung von München noch weitere Waldfriedhöfe, etwa den von Putzbrunn (Artikel derzeit nicht verfügbar) und den von Haar. Um Letzteren geht es hier.

Es ist ein idyllischer Friedhof, auch wenn es ein paar Stellen gibt, an denen Wohnhäuser sehr nahe an den Gräbern stehen (zu sehen speziell in dem Bild „Eine etwas weniger waldartige Stelle …“ im mittleren Bereich des Artikels).

Eine Besonderheit ist, auf dem Haarer Waldfriedhof ist Radfahren ganz offiziell erlaubt – wenngleich nur auf den Hauptwegen und nur in Schrittgeschwindigkeit.

Waldfriedhof Haar
Haupteingang (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Totenruhe mit Totenglocke im Hintergrund (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Mehr Idylle … (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
… geht kaum (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Weiteres Ansicht der Aussegnungshalle (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Die Bereiche im Friedhof haben Namen, die durch künstlerisch gestaltete Wegweiser gekennzeichnet sind (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Schilderparade am Nebeneingang (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Nebeneingang im Wald (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Eine etwas weniger waldartige Stelle – das Wohnhaus scheint fast zum Urnenhaus zu werden (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Am Haupteingang mit Blick auf das Leben draußen. Wer genau hinsieht, erkennt Wohnblöcke, die optisch an die Wohnanlagen von München Neuperlach erinnern. siehe auch folgende Abbildung mit der Vergrößerung (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Hier die Vergrößerung. Das ist Haar, nicht etwa der Oskar-Maria-Graf-Ring! in Mümnhen Neuperlach, auch wenn es erstaunliche Ähnlichkeiten gibt (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Aus dem Blick wirkt die Kulisse vielleicht etwas unaufgeräumt, sie ist aber dennoch durchaus idyllisch (22.05.2016) © Thomas Irlbeck

Anfahrt

Waldfriedhof Haar
Totenglocke (22.05.2016) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Haar
Schild am Haupteingang (22.05.2016) © Thomas Irlbeck

Die Parkplätze am Haupteingang erreicht man über den Jagdfeldring, der die Münchner Straße (eine Fortsetzung der Wasserburger Landstraße) zweimal kreuzt. Die Autobuslinie 243 (erreichbar u.a. an der Haltestelle Hans-Stießberger-Straße (Verknüpfung zum Autobus 193) und dem S-Bahnhof Haar) hat eine eigene Friedhofshaltestelle, die „Ferdinand-Kobell-Straße/Waldfriedhof“ heißt.

Map Waldfriedhof Haar
Umgebungskarte Waldfriedhof Haar. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0
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Friedhof

Der unbekannte Waldfriedhof (Putzbrunn)

Waldfriedhof Putzbrunn
Bild 1 – Glockenturm (19.09.2014) © Thomas Irlbeck

Ein „Waldfriedhof“, der auch so heißt und nur wenige Kilometer von München Neuperlach entfernt ist? Vielen dürfte dieser Friedhof unbekannt sein. Es ist also keineswegs der Münchner Waldfriedhof im Stadtteil Fürstenried gemeint. Es handelt sich auch nicht um den Friedhof Perlach, der unweit des Neuperlacher Wohnrings liegt und hier schon einmal Thema war.

Tatsächlich geht es um den „Waldfriedhof“ in Putzbrunn, der auch als „Neuer Waldfriedhof“ bezeichnet wird. Der Zusatz deutet darauf hin, dass es sich nicht um den Friedhof im Ortszentrum handelt, den die meisten zumindest vom Vorbeifahren kennen dürften. Doch an dem abgelegenen Waldfriedhof kann man kaum zufällig vorbeifahren. Aufmerksamen Beobachtern dürfte höchstens ein Wegweiser aufgefallen sein. Genau diesem Wegweiser bin ich mal nachgegangen.

Waldfriedhof Putzbrunn
Bild 2 (18.09.2014) © Thomas Irlbeck

Der Waldfriedhof liegt ein Stückchen südwestlich vom Putzbrunner Ortszentrum. Der Ortsteil ist Putzbrunn Waldkolonie, die Adresse ist Niedweg 15. Der Niedweg führt Richtung Wald, dem Hohenbrunnerwegholz. Auf dem Weg dorthin gibt es noch große Felder, Gebäude sind fast völlig Fehlanzeige. Die Anfahrt zeichnet entsprechend eines aus: Ruhe und Leere.

Am Waldrand findet man dann den Eingang zu dem idyllisch gelegenen Friedhof. Auffällig ist, dass es hier schon eher die Ausnahme ist, eine Menschenseele anzutreffen. Kein Wunder, die Anzahl der Gräber ist äußerst überschaubar.

Waldfriedhof Putzbrunn
Bild 3 (19.09.2014) © Thomas Irlbeck

Ein vorbeikommender Spaziergänger sagte mir als Erklärung, der Friedhof stünde erst seit wenigen Jahren in Betrieb. Und so viele würden bei ihnen im Ort ja auch nicht sterben, und den anderen Friedhof gebe es ja auch noch. Doch es sind doch schon ein paar Jahre mehr. Die Gemeindezeitung Putzbrunn berichtet, dass der Friedhof am 14. Februar 2004 eröffnet wurde. Ich gehe einmal den Rundweg auf dem Friedhof und schaue mich in Ruhe um. Alles scheint hier eine Nummer kleiner zu sein. Die Gebäude wirken etwas steril und sind, wie es bei einem neuen Friedhof zu erwarten ist, im modernem Stil gehalten. Der Friedhof mit seiner Waldlage hat aber dennoch eine besondere, durchaus mystische Ausstrahlung.

Waldfriedhof Putzbrunn
Bild 4 – Hier geht es Richtung Ottobrunn (18.09.2014) © Thomas Irlbeck

Laut Infotafel am Eingang versteht sich der Waldfriedhof als „Park der Jahreszeiten“, der Gehölze biete, die entweder gerade in der Blüte stünden, Herbstlaub oder Beeren tragen würden oder deren Rinde im Winter durch den Schnee leuchte. Um dies zu betonen, seien die Gehölze jeweils einer Art in Gruppen gepflanzt. De Wechsel vom Werden, Vergehen und Wieder-Erblühen komme so zum Ausdruck.

Mit dem Rad weiter nach Ottobrunn

Bei der Rückfahrt fahre ich nicht wieder zurück Richtung Putzbrunn, sondern folge dem Niedweg Richtung Ottobrunn. Das Ortsende-Schild wirkt für die sehr bescheidene, nicht asphaltierte Straße regelrecht überdimensioniert (Bild 4). Für den motorisierten Verkehr ist hier Endstation, aber ich bin ja mit dem Rad unterwegs.

Bilderstrecke

Waldfriedhof Putzbrunn
Bild 5 (19.09.2014) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Putzbrunn
Bild 6 (19.09.2014) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Putzbrunn
Bild 7 (19.09.2014) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Putzbrunn
Bild 8 (19.09.2014) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Putzbrunn
Bild 9 (19.09.2014) © Thomas Irlbeck
Waldfriedhof Putzbrunn
Bild 10 (19.09.2014) © Thomas Irlbeck

Anfahrt

Anfahrtskarte Waldfriedhof Putzbrunn
Umgebungskarte Waldfriedhof. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0

Die Karte zeigt die Anfahrtsmöglichkeiten. Mit dem Auto ist eine Anfahrt nur von Nordosten aus möglich.

Auf dem letzten Parkplatz im Ortsbereich Putzbrunn wird per Schild darauf hingewiesen, dass auf dem dem eigentlichen Friedhofsparkplatz nur wenige Parkmöglichkeiten zur Verfügung stünden und dass daher gegebenenfalls hier geparkt werden müsse.

Per ÖPNV ist der Friedhof nicht angebunden, was ob der wenigen Besucher wenig verwunderlich ist. Wer dennoch mit dem Bus anfahren möchte, steigt an der Haltestelle „Hohenbrunner Straße“ aus (Linie 212, 221) und läuft den Rest (ca. 1 km).

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Denkmal Heilquelle Kirche/Kapelle Kreuzweg

Kapelle mit Heilquelle: Das Marienheiligtum Frauenbründl

Frauenbründl
Das Frauenbründl. Die Landschaft ist herrlich (08.08.2014) © Thomas Irlbeck

Es wäre so schön, wenn es das gäbe, eine Quelle, deren Wasser heilende Kräfte besäße, welche die eine oder andere Krankheit verschwinden ließe. Einfach ein Gläschen Quellwasser statt dem geliebten Bierchen oder der geliebten Limo reinkippen, und gut is! Doch genau an solch eine arztkostensenkende Errungenschaft glauben die Anhänger des Frauenbründl.

In der Nähe von Glonn (südöstlich von München) steht am Rande eines mächtigen Buchenwaldes eine herrliche Wallfahrtskapelle, das Marienheiligtum Frauenbründl (frühere Schreibweise: Frauenbrünndl). Ein Kreuzweg mit den üblichen 14 Stationen des Leidensweges Jesu führt von der Hauptstraße zur Kapelle. Traumhaft ist die Kapelle fast in den bewaldeten Hang hineingebaut.

Das Besondere ist aber die Quelle, die unter der Kapelle entspringt. Daher kommt auch der Name Frauenbründl, das Bründl bedeutet schlicht Brunnen.

Frauenbründl
Die Heilquelle (08.08.2014) © Thomas Irlbeck

Direkt vor der Kapelle wurde ein Becken errichtet, in welches das heilige, rechtsdrehende Quellwasser über eine Öffnung austritt. Als besonderer Service hängen Schöpflöffel an der Wand, damit der nach Heilung Strebende oder auch nur der durstige Wanderer seine Fläschlein abfüllen kann.

Per Schild wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich nicht um Trinkwasser handele. Heiliges Wasser, das nicht einmal als Trinkwasser zugelassen ist? Die ebenso angebrachte amtliche Erklärung wirkt aber eher beruhigend. Wie die anderen 1.000 Quellen der Region würde das Gesundheitsamt das Wasser nicht auf schädliche Stoffe untersuchen, daher gelte es nicht als „Trinkwasser im rechtlichen Sinn“.

Frauenbründl
Hier strömt das heilige Wasser (08.08.2014) © Thomas Irlbeck

Der eine oder andere von schweren Leiden Geplagte dürfte sich für diesen rechtlichen Sinn kaum interessieren. Dennoch muss darauf hingewiesen werden, dass der Konsum des Wassers auf eigenes Risiko erfolgt. Ob es also eine so gute Idee ist, der Heilkraft des Wassers zu vertrauen, muss jeder selbst wissen.

Es gibt Menschen, die das Frauenbründl-Wasser schon seit vielen Jahren trinken und noch leben. Manche behaupten, sie wären seitdem nie mehr krank gewesen. Man kann es glauben oder nicht.

Den Überlieferungen nach soll das Wasser speziell bei Augenleiden helfen, die Lebenskraft und das Immunsystem stärken und das dritte Auge öffnen, also das Stirnchakra. Menschen mit geöffnetem dritten Auge sollen eine gesteigerter Intuition und Erkenntnisfähigkeit haben und anstelle des profanen Alltagsbewusstseins quasi über ein Gadget mit transzendierender Bewusstseinserweiterung verfügen.

Geschichte der Kapelle

Frauenbründl
Chronologie

Die Kapelle steht schon seit dem 17. Jahrhundert, den Überlieferungen zufolge bereits seit dem Pestjahr 1635, und wurde einst direkt auf der Quelle von den Bewohnern der nahe gelegenen Ortschaft Berganger gebaut. Damit wollten die Bergangerer ihren Dank dafür ausdrücken, dass sie von der Pest und dem Dreißigjährigen Krieg verschont worden waren.

Die historische Tafel vor Ort bietet eine umfassende Chronologie. Hier ist Folgendes zu lesen:

Das Frauenbrünndl – Nach einer alten Geschichtsquelle was das wundertätige Bild Unserer Frau über dem Brunnen schon im 17. Jahrhundert sehr besucht. Seit der Pestzeit 1635 hatten sich die Bergangerer verlobt, alle Jahre an Peter und Paul einen Bittgang hierher zu halten. Sie erhofften sich Trost und Beistand. 1712 scheint das Kirchlein erweitert worden zu sein. Damals gehörte das seeligerseits zum Kloster Beyharting. Es regierte um diese Zeit der eifrige Marienverehrer Probst Ignatius am Schliersee. 1712 übernahm Pater Feller die Seelsorge in Schönau. Das Kirchlein war öfter dem Verfall nahe, da es ganz auf Wasser steht. Immer wieder fanden sich fromme Hände, das traute Heiligtum zu erhalten. 1857 wurde das Kirchlein innen und außen renoviert. 1861 das Deckenbild gemalt. 1862 wurde das Pflaster gelegt. 1866 der Brunnen gefasst. Als Räuber den Gnadenort geplündert, 7 Kreuzwegbilder gestohlen hatten, war der Schaden durch Wohltäter bald wieder behoben. 1912 und 1922 wurde wieder renoviert. Das Frauenbrünndlfest am 1. Sonntag im Jahr ist seit Expositus Epimach Riester um 1926 eingeführt. Im Marianischen Jubeljahr 1954 wurde die Quelle mit großer Mühe erneuert, gefasst und sichtbar gemacht von Expositus Pater Theodor Gramlich.

Die Kapelle

Die Kapelle wird in der Liste der Baudenkmäler (Wikipedia) als „kleiner Putzbau mit stark eingezogenem geradem Chor und massivem Fassadenreiter“ geführt.

Im Inneren der liebevoll eingerichteten Kapelle finden sich an den Wänden unzählige Votivgaben als Danksagung für erfolgte und erhoffte Heilungen. Direkt oberhalb der Quelle soll ein mächtiger Kraftpunkt sein. Diesen erreicht man, wenn man in die Kapelle tritt und ein paar Schritte geradeaus geht, bis man auf der Höhe des Opferstockes ist. Aufnahmen aus dem Inneren der Kapelle dürfen hier leider nicht gezeigt werden.

Der Ort „Baiern“ – ein Ort, zwei Besonderheiten

Die Kapelle liegt in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft Frauenbründl, die nur aus einem einzigen Hof besteht und zur Gemeinde Baiern gehört. Dabei gibt es zwei Besonderheiten. Erstens gibt es eigentlich keine Ortschaft, die Baiern heißt. Es gibt vielmehr eine ganze Reihe an Einzelortschaften, zu der auch das erwähnte Berganger zählt. All diese Ortschaften heißen als Gesamtheit Baiern. Gleichzeitig ist Baiern Teil der Verwaltungsgemeinschaft Glonn, zu der auch z.B. die Gemeinden Moosach und Oberpframmern gehören. Zweitens könnte man bei Baiern an die traditionelle Schreibweise von Bayern denken. Das „y“ kam erst später in den Namen und geht auf die Liebe des bayerischen Königs Ludwig I. zu Griechenland zurück. Denn „y“ ist ja ein griechischer Buchstabe. Er ordnete 1825 an, dass die bisherige Schreibweise Baiern durch Bayern abgelöst wird. Es gab aber auch zuvor zeitweise schon die Schreibweise mit „y“, aber ohne „e“, also Bayrn. Doch wie gesagt, ist das hier nicht die Auflösung. Vielmehr geht der Ortsname auf das althochdeutsche Wort Bur in der Bedeutung Haus zurück. Der Gemeindename Baiern wurde schließlich von dem nahe gelegenen Weiler Jakobsbaiern abgeleitet, der heute ebenso zum Gesamtort Baiern gehört. Jakobsbaiern wiederum trägt den Namen des Kirchenpatrons des Ortes, um ihn von den vielen anderen Orten mit dem Namen Baiern oder Beuern zu unterscheiden.

Bilderstrecke

Frauenbründl
Das Frauenbründl … (08.08.2014) © Thomas Irlbeck
Frauenbründl
… aus verschiedenen … (08.08.2014) © Thomas Irlbeck
Frauenbründl
… Perspektiven. Jede … (08.08.2014) © Thomas Irlbeck
Frauenbründl
… ist es wert, gezeigt zu werden (08.08.2014) © Thomas Irlbeck
Frauenbründl
Das Quellbecken aus der Nähe (08.08.2014) © Thomas Irlbeck
Frauenbründl
Das Wasser, so nahe gezeigt, wie es die Kamera erlaubt. Macht dieses Wasser gesund? (08.08.2014) © Thomas Irlbeck
Frauenbründl
Bildstock der Kreuzwegstation Nr. 14: Der heilige Leichnam Jesus wird in das Grab gelegt  (08.08.2014) © Thomas Irlbeck
Frauenbründl
Detail des Bildstock-Reliefs (08.08.2014) © Thomas Irlbeck

Aktuelle Entwicklung (2019/2020): Versiegt die Quelle?

Seit der zweiten Jahreshälfte 2019 sprudelt die Quelle nicht mehr richtig. Es ist kaum mehr als ein Rinnsal übrig geblieben. Die Ursache dafür dürfte sein, das es jahrelang viel zu wenig geregnet hat. Das Wasser ist Tiefenwasser, das nur mit genug Sauerstoff nach oben kommt. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Quelle wieder erholt.

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Musik Mythologie Video

Die Quelle der Salmakis

Salmakis und Hermaphroditos; Ovidius, Metamorphoseon libri XV, flandrische Buchmalerei, 15. Jahrhundert
Salmakis und Hermaphroditos; Ovidius, Metamorphoseon libri XV, flandrische Buchmalerei, 15. Jahrhundert. Lizenz: Public Domain

Bei so einem Titel wie diesem könnte man vermuten, es ginge jetzt um die Rettung Griechenlands. Nein, das ist nicht das Thema. Vielmehr stelle ich hier in unregelmäßigen Abständen Songs vor, die mich besonders berührt haben und noch immer berühren.

Salmakis ist eine Nymphe aus der griechischen Mythologie, die über der gleichnamigen Quelle wachte. Ein Versiegen der Quelle wurde nicht so gerne gesehen. Als Strafe gab es keinen verschärften Putzdienst, sondern den Tod. Salmakis verband sich der Mythologie nach mit Hermaphroditus zu einem zweigeschlechtlichen Wesen.

Genesis verarbeite den Stoff im Song The Fountain of Salmacis (also „Die Quelle der Salmakis“), der auf dem Album „Nursery Cryme“ erschien. Peter Gabriel singt hierbei „We shall be one, we shall be joined as one.“ („Wir werden eins sein, wir werden zu einem vereint.“). Pete Lazonby hat einen Sample des Songs 1994 in seinem Trance-Stück „Sacred Cycles“ verarbeitet. Herausgekommen ist eine einzigartige Atmosphäre – sicher einer der besten Trance-Songs aller Zeiten. Selbst Sekundenbruchteile des Stückes lassen sich mühelos unter Tausenden anderer Songs heraushören – vor allem wegen des erwähnten Samples, der sehr einprägsam ist.

Ist die griechische Mythologie nicht schon schwerer Stoff genug, ist im Intro und Outro des Songs auch noch der Auszug einer Rede von Osho (*1931, †1990; indischer Philosophieprofessor und Begründer der Neo-Sannyas-Bewegung; bis Ende 1988 nannte er sich Bhagwan Shree Rajneesh) zu hören (ja, es ist „der“ Bhagwan)2, wobei sich der Song mitten in die Rede einblendet:

And it is good that not all are roses, that not all are lotuses. But something very mysterious is happening here, Darius, you can see: all kinds of people are here, from almost every country, from every religion, and nobody teaches them to be tolerant and nobody teaches them to be respectful of the other‘s religion. These things are simply not talked about, and still nobody is intolerant. In fact, nobody thinks in terms that the other is other. This is a totally different vision. My approach is that you have to drop […]

Hier bricht im Song die Rede sinnentstellend ab, im Outro des Songs wird die Rede dann fortgesetzt3:

[…] – not to imbibe tolerance, not to imbibe a certain synthesis, manipulated, man-made – you have to drop this whole nonsense of the American way of life and the Indian way of life and the Chinese way of life. You have to drop this whole nonsense that „I am a Hindu, Mohammedan, Parsi, Sikh.“ You are just a human being! Maybe your colour is different — so what? It is good that there are people of different colours, different flowers. Your hair is different — good! It makes life more worth living, more interesting. The variety gives richness.

Das Englisch ist so simpel, dass ich auf eine Übersetzung verzichte. Die Frage, ob es jetzt eine tiefere Bedeutung gibt, warum der Künstler gerade eine Rede Oshos eingespielt hat, oder gerade keine anderen Samples auf der Festplatte herumschwirrten, mag der Zuhörer selbst beantworten. Zumindest die in der Technoszene allgemein propagierte Gewaltlosigkeit passt thematisch. Aber auch andere Beweggründe sind denkbar. Vielleicht soll ja doch Griechenland gerettet werden.

1 Bedingt durch das lange Intro und Outro ist der Song kaum tanzbar. Später erschienen aber noch eine Reihe von Remixen, die keine Osho-Samples mehr enthalten. Diese Versionen sind wegen ihrer durchgehenden Beats besser Diskotheken-kompatibel.

2 Die Rede wird im Outro nicht ganz nahtlos angesetzt. Zum besseren Verständnis wird hier die Rede im Originalwortlaut wiedergegeben.

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Denkmal Kirche/Kapelle Spuk

Der Ebersberger Forst, die Kapelle und die Weiße Frau

Hubertus-Kapelle
Hubertus-Kapelle. Spukt es hier? (30.05.2011) © Thomas Irlbeck
Wappen Ebersberg
Wappen der Stadt Ebersberg: In Gold auf grünem Dreiberg am rechten Schildrand aufsteigend ein schwarzer Eber. Lizenz: Public Domain

Die Stadt Ebersberg ist Endpunkt der Münchner S-Bahnlinie S6 (in der Hauptverkehrszeit fährt auch die S4 bis nach Ebersberg) und liegt vom Münchner Zentrum 33 km entfernt. Die Gegend, speziell der Ebersberger Forst, ist sehr reich an mystischen und besonderen Plätzen. Es gibt eine legendenumwobene Kapelle, einen Aussichtsturm, Hügelgräber, Wildgehege, einen Wald­erlebnispfad, einen Skilift, ein Museum, Forsthäuser und das vielleicht wichtigste: Waldgaststätten.

Mit 90 km2 ist der Ebersberger Forst eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Deutschlands. 50 km2 sind davon als Wildpark eingezäunt. Laut Hinweistafel soll dies den „Waldbesuchern ein natürliches Erleben von Wild […] ermöglichen“. Vor dem Füttern von Wildschweinen wird aber gewarnt. Eine Besonderheit sind die Eingangstore, die den Wildpark absichern und vom Besucher zu öffnen und schließen sind. Sie sind zusätzlich mit einer Kette, die einzuhaken ist, gesichert. Die Straßen, die direkt durch den eigentlichen Wildpark führen, sind ungeteert und größtenteils für den Kfz-Verkehr gesperrt. Eine von wenigen Ausnahmen ist die Straße, die von Ebersberg am Forsthaus St. Hubertus, das als Waldgaststätte fungiert, vorbei und weiter Richtung Westen nach Obelfing führt. Diese darf von jedermann mit dem Kfz befahren werden. Zum Radfahren geeignet sind die meisten Straßen und Wege, und für Wanderer finden sich selbstverständlich viele weitere Routen.

Die Atmosphäre im Wald ist eine ganz besondere. Das Gelände ist hüglig und wegen der immensen Größe begegnet man kaum anderen Menschen. Und man wird verwöhnt mit besonderen Orten. Aber der Reihe nach. Zunächst einmal gilt es anzufahren.

Der Gedenkstein des Josef Garnreiter

Gedenkstein Garnreiter
Ein schreckliches Verbrechen an dieser Stelle ist ein unheimlicher Einstieg in den Ebersberger Forst. Näher dran am Gedenkstein: Was hier geschrieben steht, lässt den Schluss zu, dass die Zeiten damals offenbar auch nicht sicherer waren als heute (30.05.2011) © Thomas Irlbeck
Gedenkstein Garnreiter
Stein mit restaurierter Inschrift (22.06.2016). Foto: Werner Schatz

Kurz vor Ebersberg, schon in Sichtweise des Aussichtsturms, wird man durch einen Gedenkstein an die Endlichkeit des Lebens und die Brutalität auf offener Straße erinnert.

Die Inschrift (das Bild links zeigt, dass die Inschrift nach einer Restauration wieder optimal lesbar ist) lautet folgendermaßen:

An dieser Stelle wurde am 12. Mai 1841 der tugendsame Jüngling Josef Garnreiter, Hofwirtssohn v. Ebersberg, in seinem 21. Lebensjahr ermordet und beraubt. R.I.P.

Die Kapelle und die Weiße Frau

Hubertus-Kapelle
Die Hubertus-Kapelle. Links vom Betrachter (im Bild nicht zu sehen) findet sich der eingezäunte Wildpark (30.05.2011) © Thomas Irlbeck

Die (geteerte) Staatsstraße 2080 führt von Ebersberg Richtung Markt Schwaben durch den Ebersberger Forst. Sie läuft zwar außerhalb des Wildparks, der Zaun zum Wildpark und unzählige Eingänge zum diesem befinden sich direkt neben der Straße. Eine besondere Beachtung soll einer Kapelle geschenkt werden, die an dieser Straße, mitten im Ebersberger Forst, steht.

Weiße Frau
Weiße Frau. Nur ein Fake per Bildbearbeitung zur Illustration. Lizenz: Public Domain

Der Legende nach soll sich in der Nähe der Kapelle ein schrecklicher Verkehrsunfall ereignet haben. Dabei soll eine Frau angefahren und sterbend vom unfallverursachenden Autofahrer zurückgelassen worden sein. Der Fahrer konnte nie ermittelt werden. Seitdem brennt angeblich in manchen kalten Nächten in oder in der Nähe der Kapelle ein merkwürdiges Licht, und es soll eine Frau mit weißem Gewand an der Straße erscheinen. Es wird empfohlen, anzuhalten und die Frau ein Stück mitzunehmen. Wer dies nicht macht, dem soll die Frau ins Steuer greifen und einen Unfall provozieren. In diesem Fall soll die Weiße Frau auf einmal auf der Rückbank auftauchen. Den Erzählungen nach ist die Frau bis heute auf der Suche nach dem Unfallfahrer. Zuvorkommende Autofahrer, die die Frau mitnehmen, werden dagegen belohnt. Die Frau verschwindet dann nach einiger Zeit ganz von selbst. Man muss also nicht noch mal anhalten und sich von ihr mit viel Blabla verabschieden. Wie praktisch, auch Geister können einem die lästige Etikette abnehmen.

Hubertus-Kapelle
Hubertus-Kapelle (30.05.2011) © Thomas Irlbeck

Die Erzählungen variieren stark im Detail. Der Unfall soll sich einigen Berichten nach um 1990 herum ereignet haben, andere Darstellungen sind hier unschärfer. Doch in den Archiven findet sich kein Zeitungs- oder Polizeibericht, der nur annähernd zu der Geschichte passt. Man darf also bereits den Unfall selbst infrage stellen. Dokumentiert ist lediglich eine deutlich erhöhte Unfallzahl in Nähe der Kapelle, obwohl die Straße gut ausgebaut und relativ gerade verläuft. Berichte über Lichter am Straßenrand gibt es aber zweifellos. Als Erklärungsversuch kommen unter anderem Irrlichter infrage, die in Waldmooren entstehen. Aber auch schlichte Reflexionen von Autoscheinwerfern auf Blättern können die Ursache sein. Hinzu kommt, dass durch die variierenden Schauergeschichten, die in der Umgebung die Runde machen, die Leute sehen, was sie sehen wollen oder zu sehen befürchten. In den letzten Jahren sind die Unfallzahlen jedenfalls zurückgegangen. Offenbar verlässt den Geist die Zuversicht, noch fündig zu werden. So stellt sich wohl eine gewisse Müdigkeit ein. Aber können Geister wirklich an chronischer Erschöpfung leiden? Es gibt hier noch viel zu forschen.

Hubertus-Kapelle
In der Hubertus-Kapelle. Neben Spuk scheint sich aber hier noch viel mehr Unerklärliches abzuspielen. Die abgestellte Krücke deutet jedenfalls auf eine Wunderheilung hin. Vielleicht gehört sie ja auch der Weißen Frau, die nach dem Unfall auf die Gehhilfe angewiesen ist (30.05.2011) © Thomas Irlbeck

Forsthaus Diana

Forsthaus Diana
Das Forsthaus Diana mit seinen markanten Staffelgiebeln (30.05.2011) © Thomas Irlbeck

Zum Abschluss soll noch ein sehr schönes Gebäude vorgestellt werden, das Forsthaus Diana. Im Forsthaus Diana, mitten im tiefen Wald, arbeitet einer der letzten Köhler Bayerns, wohl der letzte in Oberbayern, und verkauft seine Grillkohle. Das Gebäude wurde 1854 erbaut und steht unter Denkmalschutz. Hinter dem Gebäude gibt es einen Schießstand.

Weitere Orte

Der Ebersberger Forst bietet noch viele weitere mystische Stätten, die man alle an einem Tag kaum besuchen kann und die am Artikelanfang nur kurz erwähnt wurden. Vielleicht finden sie mal Erwähnung in einem weiteren Teil.

Anfahrt

Mit der S-Bahn gelangt man recht bequem nach Ebersberg. Die Wege zum und im Ebersberger Forst sind gut ausgeschildert. Wer mit dem Rad anfahren will, fährt auf der Wasserburger Landstraße Richtung Ost und folgt den Hinweisschildern. Man fährt fast ausschließlich auf Radwegen und verkehrsarmen Nebenstraßen.

Quellen

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Spuk

Geisterteilchen im Bild – was es mit den „Orbs“ auf sich hat

Orbs/Webcam
Orbs/Webcam (10.12,2010) © Thomas Irlbeck

Die kreisförmigen Flecken, so genannte Orbs, sind an sich nichts Besonderes. Meine Webcam in München Neuperlach zeigte aber heute morgen diese Geisterteilchen in einer bemerkenswerten Häufung

Jeder Fotograf kennt den Effekt: Auf manchen Bildern sind kreisrunde, milchig-weiße Flecken zu sehen, so genannte Orbs. Der Begriff ist englisch, „orb“ bedeutet schlicht „Kugel“. Daran erinnert der auch Im Deutschen geläufige und verwandte Ausdruck „orbital“, der für „kreisförmig“, „kreisend“ und „Umlauf-“ steht. Der Effekt wird meist durch Staubteilchen hervorgerufen, die vor dem Objektiv schweben. Jeder hat diese Staubteilchen auch schon in natura gesehen. Bei einer Film- oder Diavorführung sieht man diese im Projektorlicht tanzen. Gelangen solche Teilchen mit auf das Bild, bringt dies die typischen Orbs hervor. Neben Staubteilchen können aber auch z.B. Regentropfen und Schneeflocken zu Orbs werden.

Die gängige Erklärung für das Entstehen von Orbs ist, dass beim Fotografieren mit Blitz das Blitzlicht von den Teilchen gestreut und teilweise zurückgeworfen wird. Aber auch Sonnenlicht und Lampen können zu solche Effekten führen. Richtig sichtbar sind die Teilchen nur, wenn sie in irgendeiner Weise fokussiert werden. Bei herkömmlichen Analogkameras sind nur selten Orbs zu beobachten, umso häufiger aber bei Digitalkameras. Denn Letztere erlauben typischerweise eine größere Schärfentiefe, sodass die Schwebeteilchen weit häufiger mit fokussiert werden. Was man also sieht, ist das Teilchen selbst, das aber vergrößert erscheint. Die Teilchen erscheinen umso größer, je näher die Streuzentren an der Linse sind bzw. je unschärfer sie aufs Bild gebannt werden.

Orbs
Orbs. Lizenz: Public Domain

Mit solchen weltlichen Erklärungen geben sich viele Esoteriker aber natürlich nicht zufrieden. Für sie sind Orbs Seelen von Verstorbenen. Warum präsentieren sich Opa Valentinus († 1912), Oma Trudhilde († 1921) und alle anderen verblichenen Seelen aber ganz profan kreisrund und nicht als menschenähnliche Spukgestalt, die z.B. uns allen mit rasselnden Ketten Angst einjagt? Ganz einfach, die Kugel ist die geometrische Form, die bei gleichem Volumen die geringste Oberfläche aufweist. Somit ist sie das energiesparendste geometrische Objekt. Jeder hat schon einmal eine Katze gesehen, die sich beim Schlafen zusammenrollt und dabei fast eine Kugelform einnimmt, so verliert die Mieze am wenigsten Wärme. Sehen wir also auf unseren Digitalbildern keinen Industriestaub, sondern vielleicht Michael Jackson, der nun neue Tanzschritte vor der Linse aufführt? Immerhin hat man im Jenseits keinen stark gezuckertem Kaffee mehr, mit dem man seine Akkus auflädt, also gilt es, mit der Energie sparsam umzugehen. Da wird man halt einfach kugelrund, warum eigentlich nicht?

Mit in diese Argumentationskette passt, dass Orbs in verlassenen oder generell alten, düstereren Gebäuden weit häufiger in Erscheinung treten. Klar, dass in älteren Gebäuden mehr Leute gestorben sind, die folglich jetzt im Gebäude herumspuken. Ist doch einfacher als Umziehen in die Neubausiedlung oder nach Neuperlach, vor allem, wenn man nur noch eine Kugel ist und daher schlecht ein Taxi bestellen kann und mit der vollen U-Bahn ist es halt auch zu unbequem.

Doch die Wahrheit ist ein klein wenig nüchterner. Die Esoteriker sind hier ausnahmsweise im Unrecht. Die ganz triviale Erklärung ist, dass es in alten Gebäuden mehr Staub gibt, der aufgewirbelt wird und dann mit aufs Bild kommt. Wir werden also eher nicht Elvis Presley, Cäsar oder Napoleon vor die Linse kriegen. Zumindest nicht als Kugel. Wäre ja auch irgendwie unspektakulär.

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EVP Musik

Radio Moskau antwortet auf Deutsch

Tonbandgerät
Nicht nur hiermit kann man Tonbandstimmen aufnehmen, deren Herkunft nicht von dieser Welt ist. Das behauten zumindest Anhänger der „paranormalen Tonbandstimmen“ (engl. „electronic voice phenomenon“ – EVP). Lizenz: Public Domain

Es war so um 1987 herum, als mich mein Arbeitskollege mit einer schwer verdaulichen, avantgardistischen Musik nervte. Die Arbeit verlangte enorme Konzentration. Die absonderliche Musik im Hintergrund, die jeden Tag lief, erschwerte die Arbeit. Es war das Album „Big Science“ der US-amerikanischen Performance-Künstlerin und Musikerin Laurie Anderson. Die Musik war dauernd Anlass für Konflikte zwischen meinem Arbeitskollegen und mir. Die Kassette wurde primär dann eingelegt, wenn ich gerade nicht am Platz war. Klar, da ist die Gelegenheit günstig, wenn der Kulturbanause sich nicht wehren kann. Erst schimpfte ich über die Musik, irgendwann gewöhnte ich mich aber ganz langsam an sie. Irgendwann gefiel sie mir so gar (fast). Ein paar Jahre später kaufte ich mir die CD ganz freiwillig. Mein Kollege war fassungslos und erinnerte mich an meine frühere Aversion gegen die Musik. Überlegungen, als Grund anzugeben, die CD rein als eine Art Erinnerung angeschafft zu haben, verwarf ich spontan. Das hätte man mir auch nicht abgenommen. Also bekundete ich meine Zuneigung für die hervorragende Musik, auch wenn es mir nicht leichtfiel und ein Hitzegefühl im Gesicht verursachte.

Einen der Titel dieses Albums entdeckte ich heute auf YouTube. In „Example #22″ ist Laurie Anderson sich nicht zu schade, das Thema „Paranormale Tonbandstimmen“ (engl. „electronic voice phenomenon“ – EVP) musikalisch und zweisprachig Englisch/Deutsch aufzuarbeiten.

Das Thema wird in der seriösen Wissenschaft bestenfalls milde belächelt. Angeblich antworten Tote, wenn man sie etwas fragt und nebenbei einen ausländischen, etwa russischen Radiosender oder einfach nur Rauschen auf Band aufnimmt, auf Deutsch. Zugegeben kann man auf einzelnen Aufnahmen tatsächlich Satzfetzen hören, die mit viel gutem Willen Deutsch klingen. Mit viel Anstrengung. Und meistens nur, wenn man vorher gesagt bekommt, was da zu hören ist. Das sagt eigentlich schon alles. Dass da wirklich Tote sprechen, glauben vermutlich nicht mal die Toten selbst.

Dennoch hat die EVP-Community eine Menge Anhänger. Unterhaltsam ist es allemal, wenngleich sehr wahrscheinlich nichts dahinter ist. Vielleicht kann man es aber auch als Hilfsmittel sehen, das ein Medium einsetzt. Also als Ersatz für ein Pendel oder ein Ouija-Brett.

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Denkmal Mariengrotte

Mini-Lourdes im Truderinger Wald

Mariengrotte Truderinger Wald
Die Mariengrotte im Truderinger Wald (21.08.2010) © Thomas Irlbeck

Am südöstlichen Stadtrand Münchens liegt der Stadtteil Grenzkolonie Trudering. Dort findet sich die Fauststraße, an der ein unscheinbarer Waldweg abbiegt. Es geht rein in den dichten Wald. Nach 100 Metern erreicht man sie, die Mariengrotte – die wohl einzige ihrer Art im Stadtgebiet Münchens. Eine richtige Lichtung ist der Ort nicht. Der mystische Ort befindet sich salopp gesagt mitten im Wald.

Update: Nach einem Sturm, bei dem viele Bäume daran glauben mussten, sieht es an der Grotte heute anders aus. Auch wurden die Marienstatue restauriert und die Bänke erneuert. Eine Erweiterung am Artikelende soll dem gerecht werden.

Die Grotte ist eine Nachbildung der Höhle von Massabielle bei Lourdes in Frankreich, in welcher 1858 der heiligen Bernadette die Muttergottes erschienen sein soll. Die in der künstlichen Höhle platzierte Marienstatue erinnert an diese Erscheinung. Die Grotte wird daher auch als „Lourdesgrotte“ bezeichnet. Etwas flapsig ausgedrückt befindet man sich hier in „Mini-Lourdes“.

Mariengrotte im Truderinger Wald
Vor der Grotte befinden sich Bänke zum Verweilen und Beten (21.08.2010) © Thomas Irlbeck

Vor der Grotte sind drei Bankreihen in einem knappen Halbkreis aufgestellt. Nur selten ist dieser besondere Platz verwaist, fast immer sind Besucher, Betende oder einfach Neugierige vor Ort.

Entstehung der Mariengrotte

1932 wurde an der heutigen Stelle im Auftrag der Katholischen Elternvereinigungen von München ein Walderholungs- und Spielplatz errichtet. Rund 27.000 qm Grund wurden planiert und mit einem ca. 650 Meter langen Zaun umgeben. Es entstand eine 30 × 7 Meter große Baracke. Die Anlage wurde am 26. Juni 1932 von Kardinal Faulhaber eingeweiht. Die Marienstatue wurde zunächst provisorisch aufgestellt und fand schließlich in der 1933 errichteten Grotte ihren endgültigen Platz. Auf Geschichten aus dem Leben – Waldeslust wird ein Bild der Grotte präsentiert, das um 1935 entstanden sein soll.

Mariengrotte im Truderinger Wald
Nur selten sind die Bänke unbesetzt. Fast immer sind Gläubige oder einfach nur Neugierige an diesem besonderen Ort (21.08.2010) © Thomas Irlbeck

Im Zweiten Weltkrieg wurde die gesamte Anlage bis auf die Grotte zerstört. Zaun und Baumaterial der Baracke wurden von den Anwohnern recycelt, nur an die Grotte traute sich niemand heran. Das freie Gelände neben der Grotte diente zunächst noch als Spielplatz, ist jedoch heute wieder bewaldet. Die Grotte aber blieb, als Mahnmal des Friedens. Folgerichtig steht auf dem Hinweisstein an der Fauststraße, der den Abzweig zur Grotte markiert: „100 Meter zur Grotte des Friedens, den die Welt nicht geben kann“.

Update: Sturm kostete Teile des Waldes

Ein Sturm kostete 2015 vielen Bäumen das Leben. Die Grotte befindet sich nun nicht mehr unbedingt mitten am Wald, die straßenzugewandte Seite liegt nun fast vollständig frei. Die älteren Fotos in diesem Artikel wurden bewusst beibehalten, da die alte Kulisse für Jahrzehnte typisch war und auch auf mich idyllischer wirkt. Auch ist zu hoffen, dass der alte Zustand langfristig wiederhergestellt wird. Es wurden aber Fotos aus 2017 und 2019 hinzugefügt. Nach einer Erneuerung der Bänke durch Patenschaften und einer Restaurierung der Marienstatue wurde die Grotte am 16. Mai 2017 neu gesegnet. Im gleichen Jahr wurde die Grotte unter Denkmalschutz gestellt.

Mariengrotte im Truderinger Wald
Der Wald hat sich gelichtet (16.07.2017). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Mariengrotte im Truderinger Wald
Detail Marienstatue (16.07.2017). Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Mariengrotte im Truderinger Wald
Totale. Foto: Benno Steuernagel-Gniffke
Mariengrotte im Truderinger Wald
Geschichte der Grotte an der Grotte zum Nachlesen (28.02.2019) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte im Truderinger Wald
Veranstaltungshinweis an der Grotte (28.02.2019) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte im Truderinger Wald
Totale (28.02.2019) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte im Truderinger Wald
Erneuerte Bänke mit Patenschaftsschildern (28.02.2019) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte im Truderinger Wald
Umgebung (28.02.2019) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte im Truderinger Wald
Näher dran (28.02.2019) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte im Truderinger Wald
Detail Bank (28.02.2019) © Thomas Irlbeck
Mariengrotte im Truderinger Wald
Detail Marienstatue (28.02.2019) © Thomas Irlbeck

Trivia

  • Es gibt es eine ganze Reihe weiterer Lourdesgrotten. Eine Übersicht bekannter Lourdesgrotten findet sich auf Wikipedia.
  • Der Waldweg zur Grotte hat einen Namen und heißt nahe liegend „Grottenweg“.
  • Der Standpunkt von Grotte und Erholungsgelände hieß früher „Kardinal-Faulhaber-Platz“.

Anfahrt

Mariengrotte Truderinger Wald Map
Umgebungskarte Mariengrotte. Quelle: OpenStreetMap, Lizenz: Open Database License 1.0

Automobilfahrer programmieren ihr Navigationsgerät auf „Fauststraße“ oder „Schanderlweg“. ÖPNV-Benutzer fahren mit der Autobuslinie 194 zur Endstation „Nauestraße“ und gehen in Busfahrtrichtung geradeaus. Die übernächste Querstraße ist die Fauststraße. Hier biegt man dann nach rechts ab und läuft ein Stück weiter, bis dann links der vorhin erwähnte Waldweg abzweigt.

Quelle

  • Trudering – Waldtrudering – Riem: Münchens ferner Osten / hrsg. von Willibald Karl. Mit Beitr. von Karl Bachmair … – München: Buchendorfer Verl., 2000 (Entstehung der Grotte)

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